Arbeitsweise

 

Bei der kognitiven Verhaltenstherapie handelt es sich um ein wissenschaftlich fundiertes und anerkanntes Therapieverfahren; viele Studien konnten hierbei ihre Wirksamkeit und Effektivität belegen.

 

Dem kognitiv-verhaltenstherapeutischen Ansatz zufolge liegen problematische Überzeugungen und Verhaltensmuster psychischen Erkrankungen zugrunde, die im Verlaufe des Lebens, v.a. aufgrund ungünstiger Erfahrungen in der Kindheit und Jugend, erlernt und teilweise stark verinnerlicht wurden und daher mithilfe spezifischer psychotherapeutischer Strategien auch wieder schrittweise bewusst verändert (verlernt) werden können.


Der therapeutische Prozess zielt darauf ab, dass Sie durch vertiefende Analyse Ihrer Gedanken und Gefühle ein möglichst umfassendes Problemverständnis entwickeln. Dies beinhaltet, dass Sie lernen eigene ungünstige Denk- und Verhaltensweisen im Alltag bewusst zu erkennen und diese im Verlauf systematisch zu korrigieren, um sich mögliche individuelle Lösungswege zur Bewältigung Ihrer Beschwerden im Sinne Ihrer eigenen langfristigen Lebensziele zu erarbeiten.

 

Neben der Linderung Ihrer aktuell auftretenden Beschwerden erachte ich es als wichtig, Sie bei der Lösung Ihrer dahinter liegenden emotionalen Problematik zu unterstützen, um ein möglichst nachhaltig positives Ergebnis erzielen zu können. Meine therapeutische Arbeit basiert daher auf einem Konzept, das über ein rein symptomorientiertes Vorgehen hinausgeht, indem die Vorstellung integriert wird, dass dauerhaft unerfüllte Grundbedürfnisse (z.B. Bindung vs. Autonomie, Wirksamkeit, Selbstwert) psychischen Erkrankungen zugrunde liegen.

 

Daher möchte ich Sie darin stärken, mittels einer „Schatzkiste“ verschiedener Werkzeuge Ihnen wichtige Grundbedürfnisse selbst wieder besser wahrnehmen, beachten und erfüllen zu lernen, da dies mit einer höheren Lebenszufriedenheit und mehr Wohlbefinden assoziiert ist. Dieses erstrebenswerte Ergebnis ist natürlich nur durch Ihre aktive und eigenverantwortliche regelmäßige Mitarbeit zu erreichen, wobei der herausfordernde Transfer zentraler Inhalte und Erkenntnisse aus den Sitzungen in den Alltag den wesentlichen Lernprozess einer Psychotherapie darstellt.

Ablauf

Psychotherapeutische Sprechstunden (1-3 Termine):

Zu Beginn der Behandlung erfolgt zunächst ein Erstgespräch zum gegenseitigen persönlichen Kennenlernen sowie der ersten Erfassung und Einordnung Ihrer Beschwerden, Wünsche, Anliegen und Ziele. Danach besprechen wir, ob eine Psychotherapie für Ihre Problematik zielführend erscheint und falls ja, welches Psychotherapieverfahren ich Ihnen dafür empfehlen würde. Hierbei kläre ich Sie auch über den allgemeinen Ablauf einer Psychotherapie, Möglichkeiten, Grenzen, Rahmenbedingungen sowie über mein weiteres Vorgehen auf.

 

Darüber hinaus dienen die weiteren (1-2) Sitzungen dazu, beidseitig zu prüfen, ob die Entwicklung einer vertrauensvollen, tragfähigen Arbeitsbeziehung herstellbar erscheint. Eine gegenseitig respektvolle und wertschätzende Beziehung stellt die Basis des therapeutischen Prozesses dar, begünstigt den Genesungsprozess und den Therapieerfolg.

 

 

Probatorische Sitzungen (2-4 Termine):

Entscheiden wir uns für eine gemeinsame Arbeitsbeziehung folgen zwei bis vier weitere sogenannte probatorische Sitzungen. Hierbei erfolgt eine Vertiefung der Diagnostik mithilfe von Informationen aus Ihrer Lebensgeschichte und dem Einsatz verschiedener Fragebögen mit dem Ziel einer möglichst umfangreichen Problemerfassung (Entstehungsbedingungen und aufrechterhaltende Bedingungen Ihrer Problematik). Nach Erhalt einer diagnostischen Rückmeldung meinerseits schließt sich die Vereinbarung sinnvoller und von Ihnen aus eigener Kraft erreichbarer Therapieziele mit Erstellung eines Behandlungsplanes an. Danach wird gemeinsam der Antrag auf Kostenübernahme bei Ihrer Krankenkasse gestellt. Über alle Formalitäten und Abläufe werden Sie hierbei selbstverständlich von mir schrittweise informiert und erhalten auch alle dafür notwendigen Formulare von mir.

 

Sobald die Bewilligung der Krankenkasse vorliegt, kann die eigentliche Psychotherapie beginnen.

 

 

Therapeutische Sitzungen:

In der Regel finden die Sitzungen à 50 Minuten einmal in der Woche statt. Die Gesamtlänge der Therapie richtet sich u.a. nach der Schwere und dem Grad bzw. der Komplexität der Erkrankung. Bei der Krankenkasse werden je nach individueller Indikation entweder eine Kurzzeittherapie (12-24 Sitzungen) oder eine Langzeittherapie (60 Sitzungen) beantragt.